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Mehr als nur Markt – Warum AIFs die strategische Antwort auf ETFs sind

Mehr als nur Markt – Warum AIFs die strategische Antwort auf ETFs sind

ETFs gelten als Einstiegslösung für den Kapitalmarkt
Ihr grösster Vorteil: Der einfache Zugang. Über Investment-Apps lassen sich ETFs mit wenigen Klicks erwerben – kostengünstig, transparent, breit gestreut. Für viele Anleger – insbesondere aus dem Privatkundensegment – ist das der erste Berührungspunkt mit Kapitalmarktinvestitionen.

Doch genau diese Stärke zeigt auch die Grenzen des Produkts: ETFs bilden einen Index nach, nicht mehr. Sie folgen mechanisch der Marktentwicklung, ohne Rücksicht auf Qualität, Risiko oder Strategie. Eine aktive Steuerung, gezielte Diversifikation oder inhaltliche Einflussnahme auf das Portfolio sind nicht vorgesehen.


AIFs bieten hier einen klaren strukturellen Vorteil
Im Gegensatz zu ETFs sind sie nicht an starre Indizes gebunden. Fondsmanager können Anlageklassen frei wählen, Gewichtungen dynamisch anpassen und thematische Schwerpunkte setzen – ob sektorale Strategien, Impact-Investing oder alternative Investments wie Private Debt, Infrastruktur oder Immobilien bis hin zu Nischenanlagen wie beispielsweise Gerichtsprozessfinanzierungen.

Diese Gestaltungsfreiheit erlaubt massgeschneiderte Lösungen – ideal für anspruchsvolle Anleger mit individuellen Zielen, sei es Performanceorientierung, Risikostreuung oder ESG-Fokus.


Auch in regulatorischer Hinsicht bieten AIFs institutionelle Qualität
Die Einbettung in die AIFM-Richtlinie schafft Struktur, Sicherheit und Vertrauen: Risikomanagementprozesse, Verwahrstellenkontrolle, Berichtspflichten – alles ist klar definiert und überwacht. Diese Transparenz und Governance werden zunehmend zu einem Entscheidungskriterium für Investoren, insbesondere im semi-professionellen und institutionellen Bereich.

Zwar ist der Zugang zu AIFs nicht so niederschwellig wie bei ETFs, und ihre Bekanntheit in der breiten Masse ist begrenzt. Doch genau das macht sie zu einem Instrument für differenzierte Vermögensverwaltung. Wer nicht nur den Markt abbilden, sondern aktiv gestalten will, braucht ein flexibles und leistungsfähiges Vehikel. Der AIF ist genau das – kein Produkt von der Stange, sondern ein strategisches Werkzeug mit Substanz.
Für Fondsmanager bedeutet das: Gestaltungsspielraum statt Einschränkung.
AIFs ermöglichen es, individuelle Kompetenz in einem strukturierten Produkt umzusetzen – sei es in einem spezialisierten Fonds oder als Antwort auf konkrete Investorenbedürfnisse.
Für Investoren wiederum bietet der AIF Zugang zu Strategien, die mit ETFs nicht darstellbar sind – mit höherer Steuerungstiefe und echtem Mehrwert.


Fazit:
Der ETF steht für Effizienz und Einfachheit – der AIF für strategische Tiefe, Flexibilität und institutionelle Qualität. In einer zunehmend komplexen Anlagewelt ist der AIF nicht nur eine Alternative – er ist die überlegene Antwort auf differenzierte Anforderungen.

 

Marcel Brun
Fund Operations Officer
CAIAC Fund Mangement AG

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